Episode#03 | 30 Jan. bis 08.Feb‘17 | „The Return of the Blue Sky“

Hi!

Erst mal wieder was technisches (ich weiß, langweilig).

Ich hatte ja in Episode #01 das Problem mit der Upload-Geschwindigkeit (bzw. Bandbreite) angesprochen, also dem Hochladen von Bildern von meinem Laptop (hier in NZ) auf meinen Raspberry Pi in Penkun, damit ich sie in meine Beiträge auf dieser Webseite einbetten kann. Natürlich müssen die Bilder auch beim Anschauen hochgeladen werden, vom Speicher meines Raspberry Pi in den Browser auf euren Computern, Handys, oder mit welchen Geräten auch immer ihr diese Seite aufgerufen habt. Soweit ich das von hier, dem anderen Ende der Welt, testen konnte, ist das Ansehen der Fotogalerien recht langwierig, weil die Bilder so lange laden. Ich konvertiere die Bilder deshalb mit dem Programm „IrfanView“, um sie „kleiner“ zu machen (z.B. von Original 4 MB auf 250 KB bis 500 KB). Ich hoffe damit geht das Bilder-Gucken etwas „flüssiger“. Allerdings geht durch das Konvertieren und Verkleinern einiges an Bildqualität verloren (die Originale behalte ich natürlich), aber ich denke das ist noch akzeptabel. (*mk)

(*mk – ANMERKUNG aus 2024: Siehe Anmerkung in Episode#01. Dieser Blog läuft nun nicht mehr auf dem Raspberry Pi, dessen SD-Karte war Ende 2018 leider kaputt gegangen [und damit auch der Blog 🙁 ] Diese neu-aufgebaute Version der Blog-Webseite läuft in der Cloud [Oracle Cloud Infrastructure, Free Tier]. Da der Cloud-Server leistungsfähiger ist und wir alle heutzutage auch mehr Bandbreite haben, sind die Bilder in den Galerien nun von besserer Qualität 😉 )

Zudem gibt es jetzt für „Mouserad-Dreh-Faule“ auf der Startseite, unter den Seitenpunkten „Über diese Webseite“ und „Bitte Beachten! (Datenschutz)“ jetzt das Menü „Beiträge – Übersicht“. So kann man etwas schneller zum Anfang eines älteren Beitrages springen, ohne die ganze Startseite bis zur richtigen Stelle herunter-scollen und suchen zu müssen. (*mk)

(*mk – ANMERKUNG aus 2024: Die Struktur des Blogs sieht nun etwas anders aus. Alle Beträge der 2017er Weltreise findet man jetzt hier https://fafafa-away.goip.de/2017-nzl-cok-aus-can-usa-mex/ 😉 )

Weiter im Text…

In Dunedin konnte ich nach der Fertigstellung des letzten Beitrages (Episode #02) nicht mehr all zu viel machen. Fast alle Museen und Ausstellungen im Neuseeland haben (nur) bis ca. 17:00Uhr geöffnet. So bin ich noch 15min durchs „Otago Museum“ gehetzt (zum Glück kostenlos) und dann war Schicht im Schacht. Ich bin dann weiter und habe im kleinen Dorf „Herbert“ kampiert.

Am nächsten Tag (Mo. 30.Jan) habe ich eine Museums-Farm besucht, das/die „Totara Estate“. Die früheren Besitzer dieser Farm (u.a.) haben damals (ca. um 1870) den Export von gefrorenem Fleisch von Neuseeland nach Großbritannien initiiert / gewagt. Das wurde möglich, weil zu der Zeit zum ersten mal dampfgetriebene Kaltluft- / Kühlmaschinen zur Verfügung standen, die auf (Segel-)Schiffen montiert werden konnten. Schaffleisch von der „Totara Estate“-Farm war mit dem Schiff „Dunedin“ 3 Monate bis England unterwegs. Als das Fleisch dort immer noch gefroren und in einwandfreiem Zustand ankam, war der Grundstein für Neuseelands heute größten Industriezweig gelegt, dem Export von Lebensmitteln in die ganze Welt.

Danach stand Oamaru auf dem Plan. Die Stadt nennt sich selbst „Victorian Oamaru“, sodass viele Gebäude und Attraktionen im Stil der viktorianischen Epoche gehalten sind. So befindet sich hier z.B. auch das „Steampunk Headquarter“. Wer es nicht weiß: „Steampunk“ ist ein Science-Fiction-Genre, dass eine alternative Geschichts- und Technologieentwicklung als Grundlage nimmt. Viele Geräte und Erfindungen in dieser „Parallelwelt“ basieren auf Dampfkraft (Steam Power), Mode und Gesellschaft sind dem viktorianischen Zeitalter entnommen.

Von Oamaru an der Küste bin ich wieder ins Inland gefahren, vorbei an mehreren Staudämmen bis nach Twizel. Dort in der Nähe, am Lake Poaka, habe ich (via CamperMate-App) einen schönen kostenlosen Campingplatz gefunden. Ich bin dort im See geschwommen, habe ein Lagerfeuer gemacht und darüber Krakauer gebruzzelt.

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Dann ging es endlich zum Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands und Ozeaniens (inkl. Australien). Der Berg heißt auf Maori „Aoraki“ (ungefähr „Wolkenstecher“). Der Highway dort hin führt vorbei am Lake Pukaki mit seinem türkisfarbenem Gletscherwasser. Da die Sonne durch ein paar Lücken in der Wolkendecke schaute, gab es auf dem See coole Schattenspiele. An diesem Tag (Di. 31.Jan) war es wirklich mega-windig. Je nach Straßenführung musste man sehr stark dagegen halten / lenken, um in der Spur zu bleiben. Für die großen Wohnmobile (Motorhomes) muss es noch extremer gewesen sein, als für meinen Van. Kurz vor dem Dorf „Mount Cook Village“ bin ich zum „Hooker Valley Track“ abgebogen und habe die Wanderung zwar bei Wind, aber schönstem Sonnenschein begonnen. Der Weg führte in ca. 1,5-2 Stunden (One-Way) zum Gletschersee am Fuß des Mount Cook, wobei man mehrmals den Gletscherfluss (Abfluss zum Lake Pukaki) via Hängebrücke überquerte. Der Wind war in Böen teilweise so stark, dass man immer mal wieder kurzzeitig nicht vorwärts gehen konnte und kämpfen musste, um auf den Füßen zu bleiben.. Auf einem Abschnitt, wo ein Laufsteg über ein (zum Glück trockenes) Sumpfgebiet führte, wurden andere Wanderer reihenweise vom Steg geweht. Am Gletschersee angekommen, also auf halber Strecke, fing es an zu regnen. Und da der Wind nicht nachließ, flog der Regen die meiste Zeit eher waagerecht. Zurück beim Auto war ich demnach vollkommen durchgeweicht und musste mich komplett neu einkleiden. Die Wanderung und der Kampf gegen den Wind haben aber trotzdem Spaß gemacht 😉

Der Weg von Pukaki zum Mount Cook (ca. 35km) ist eine Sackgasse, man muss also wieder bis Pukaki zurück, um zum Highway 8 (Richtung Christchurch zu kommen. Auf dem Rückweg hatte der Wind noch ein sichtbares Zeugnis seiner Kraft platziert: ein umgeworfenes Wohnmobil.

No Images found.

Nach einer Nacht auf einem Campingplatz ca. 20km südlich von Christchurch ging es (Mi. 1.Feb) auf die „Banks Penisula“ nach Akaroa. Dort hatten wir damals bei gutem Wetter eine Bootstour zum Whale-Watching gemacht. Diesmal war es bewölkt und Nebel verhüllte die Spitzen der umgebenden Berge. Demnach war der „Schauwert“ relativ „überschaubar“. Ich bin dort ein bisschen herumgelaufen, habe im Supermarkt eingekauft und das Auto betankt. Dann bin ich wieder los, auf dem „Summit Road“ (Weg entlang der Bergkämme) in Richtung Christchurch. Da der Nebel aber nicht verschwunden war, füllte die meiste Zeit über eine grau-weiße Wand das Sichtfeld.

Da ich Christchurch erst am nächsten Tag erkunden wollte, der Nachmittag aber erst 4 Stunden alt war, habe ich mit der CamperMate-App eine Beschäftigung gesucht und im Süden der Stadt das „Air Force Museum“ gefunden. Dort wurde von den Anfängen der Luftfahrt in Neuseeland bis heute alles gezeigt und sie hatten dort recht viele Exponate. Am nächsten Tag (Do. 2.Feb) in Christchurch habe ich meinen Van nahe dem Stadtzentrum geparkt und eine große Runde zu Fuß gemacht. Dabei habe ich u.a. das „Canterbury Museum“ (Canterbury ist der Name der Region) besucht, einige Schäden des letzten Erdbebens, aber auch sehr viele Aufbauarbeiten gesehen. Zum Beispiel gibt es das Einkaufsareal „Re:Start“, dass komplett aus Schiff-Containern besteht. Alle Geschäfte sind in einem oder mehreren Containern unter gebracht, selbst teurer Mode-Läden und Bankfilialen. Überhaupt finde ich, dass die Kiwis recht „entspannt“ mit dem Thema „Erdbeben“ umgehen. In den Museen und Ausstellungen die ich besucht habe, gab es fast immer einen Themenbereich, der sich mit dem Inneren der Erde, Plattentektonik und eben Erdbeben auseinander setzte. Trotzdem war das immer informativ und interessant gestaltet und es wurde nicht Panik oder Angst geschürt. Grundton war irgendwie, dass Erdbeben zwar gefährlich sein und schwere Schäden anrichten können, aber sie nun mal zu diesem Land dazugehören, bzw. das Land ohne diese Naturgewalt gar nicht existieren würde.

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Dann ging es nach Kaikoura, einer ebenfalls von Erdbeben geplagten Stadt an der Ostküste. In der Stadt haben nur wenige Gebäude Schaden genommen, viel verheerender war der Schaden an der Infrastruktur. Denn der Highway und die Bahnlinie, die Kaikoura nach Norden mit Blenheim und Picton (Fähre), und nach Süden mit Christchurch verbinden, waren ob ihrer Lage an der Küste ebenfalls vom Erdbeben angegriffen worden. Teilweise sind Streckenabschnitte ins Meer gestürzt oder wurden durch einen Erdrutsch verschüttet. Von Süden her ist Kaikoura wieder erreichbar und die Stadt erholt sich wieder ein wenig, aber viele Geschäfte sind noch geschlossen und die Instandsetzungsarbeiten werden wohl noch ca. 1 Jahr dauern. Am Strand der Kaikoura-Halbinsel habe ich, bei nun endlich blauem Himmel, eine lange Wanderung gemacht und auch einige Robben gesehen.

Von Kaikoura bin ich nach Hanmer Springs gefahren, der Stadt der Thermalquellen und ebenfalls ein von 2005 bekannter Ort. Diesmal war ich nicht im Thermalbad, bin aber mit dem Jet-Boat (mit-)gefahren.

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Von Hanmer Springs ging es weiter über Highway 7, 65, 6 und 63 nach Blenheim. Übernachtet habe ich auf diesem Weg nahe dem Dorf Saint Arnaud. Beim Überqueren des „Lewis Pass“ wollte das Wetter wieder die Regenmaschine rausholen, aber mein Weg Richtung Nord-Osten führte mich zurück zur Sonne. In Blenheim (So. 5.Feb) habe ich den Sonntag bei wolkenlosem Himmel mit einer Wanderung über den „Wairau Lagoons Walk“ zum Wrack des Schiffs „Waverly“ und mit der Besteigung des Mount Venon verbracht. Zudem habe ich mir eine neue externe Festplatte (2TB) gekauft, um ein weiteres Sicherungsmedium für meine anwachsende Mediensammlung (Fotos, Videos) zu haben. In Neuseeland haben fast alle Supermärkte und Warenhäuser (Elektro, Baumärkte, usw.) auch Sonntags geöffnet. Meine Überfahrt von Picton zur Nordinsel hatte ich vom 09. auf den 07.Feb vorgezogen. Trotzdem war ja noch ein Tag Zeit über, weshalb ich von Blenheim einen Umweg nach Picton gefahren bin, und zwar über den kleinen Küstenort Rarangi und dem Port Underwood Road mit vielen Kilometern Schotterpiste. Kampiert und mich abgekühlt habe ich in der Bucht „Robin Hood Bay“ 😉

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Weiter über den Port Underwood Road ging es am Montag (06.Feb) nach Picton. Dort habe ich mir die Ausstellung zum Segelschiff „Edwin Fox“ angeschaut, gebaut 1853 und heute immer noch schwimmfähig. Es ist das 8.-älteste noch erhaltene Segelschiff der Welt und hat eine wirklich Spannende Geschichte. Es wurde 1999 in ein Trockendock gezogen und kann dort nun von fast allen Seiten betrachtet werden.

Beim Durchstreifen der Straßen von Picton bin ich durch Zufall auf ein TV-Sportereignis aufmerksam geworden, dass ich zwar auf meiner „To-Do“-Liste, aber an diesem Tag nicht auf der Rechnung hatte, dem „Super Bowl 51“. Zum Glück waren erst 3min gespielt. Ich habe mir einen Platz im Restaurant „The Thirsty Pig“ (Das durstige Schwein) gesucht, Cola und Pommes bestellt und das Spiel gesehen. Zugegeben, der „Super Bowl“ ist das einzige „American Football“-Spiel, dass ich mir ansehe, aber dieses war wirklich cool. Ich erkläre jetzt nicht die Regeln, aber die „New England Patriots“ haben nach zwischenzeitlich 25 Punkten Rückstand (3:28) noch 34:28 gegen die „Atlanta Falcons“ gewonnen, im ersten „Super Bowl“ mit Nachspielzeit der Geschichte.

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Gestern (Di. 07.Feb) hieß es dann früh aufstehen, um zum Check-in um 07:00Uhr bei der Fähre im Hafen von Picton zu sein. Während der 3-Stündigen Fahrt habe ich die Bilder für diese Episode rausgesucht, konvertiert und die ersten Zeilen geschrieben. Von Wellington bin ich dann wieder nach Norden (wohin sonst), über Highway 2 nach Woodville und die „Manawatu Scenic Route“ nach Mangaweka, meinem Nachtlager. Nun sitze ich zum Schreiben dieser Episode im McDonalds (mal wieder) von Taihape. Ich suche McDonalds wirklich nur zum Erstellen dieser Beiträge auf, weil es hier Plätze mit Strom für meinen Laptop und offenes WLAN gibt. Ansonsten gehe ich lieber für ein Sandwich zu Subway, welches ich mir dann auf Mittag und Abend aufteile.

Gleich geht es weiter auf dem Highway 1 Richtung „Tongariro National Park“.

Bisher auf Nord- und Südinsel zurückgelegte Strecke: 6272 km

Episode#02 | 20. bis 29.Jan‘17 | „… followed by rain …“

Kia Ora!

Damals, 2005, haben Onkel Friedhelm, Mario, Papa und ich von Christchurch aus die Südinsel im Uhrzeigersinn mit dem Wohnmobil umrundet. Ich habe mich dazu entschieden, diesmal die entgegengesetzte Richtung zu wählen, um all die großartigen Landschaften auch von der „anderen Seite“ gesehen zu haben 😉

Von Elaine Bay bin ich den Highway 60 weiter nach Westen gefahren. Nach einem Stopp in Cable Bay (auch damals besucht) und einer längeren WLAN-Pause in Nelson ging es nach Motueka in der Region „Tasman“ (ja, nach dem selben Abel Tasman, nachdem auch die Insel Tasmanien benannt ist). Übernachtet habe ich auf einem günstigen Campingplatz in dem Dorf Tasman direkt am Meer (Cook Strait).

Am Samstag (21.Jan) bin ich durch den „Tasman National Park“ bis kurz vor Takaka gefahren. Über die Camper-Mate-App hatte ich von einem „Geheimtipp“ erfahren, aber wegen der Straßen, über die mich mein Navi geschickt hat (viele Kilometer nur schmale Feld- und Wiesenwege), war ich doch erst sehr skeptisch, ob ich dort jemals ankommen werde. Ein etwa 20 x 30 cm großes, handgemaltes Schild zeigte mir aber dann doch an, dass ich auf dem richtigen Weg zu den „Rawhiti Caves“ war. Um die Höhle zu erreichen, mussten noch gefühlt 1000-Höhenmeter (keine Ahnung wie viel wirklich) recht steilen Weges bewältigt werden. Der Anblick der Höhle mit den Stalaktiten (die von der Decke nach unten wachsen) machte die Mühe aber vergessen. Auf den Bildern ist das wegen der Hell-Dunkel-Bedingungen leider nicht so gut zu sehen. Dann bin ich recht lange Richtung Süden bis zum Lake Rotoroa gefahren. Da es seit den Rawhiti Caves ununterbrochen regnete, war die Motivation zu Foto-Stopps und Wanderungen eher gering. Am Lake Rotoroa war recht deutlich sichtbar, dass hier wohl schon ein paar Tage länger Wasser vom Himmel fiel, denn der See lief über und diverse Weiden und Wiesen waren geflutet.

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Am Sonntag ging es nach Westport an der Westküste. Die Region hier heißt ebenfalls „West Coast“. Von dort wieder Richtung Norden auf HW67. Die Museums-Miene „Denniston Mine“ konnte ich leider nicht besuchen. Die haben zwar Sonntags auf, führen dann aber nur vorher online gebuchte Führungen durch. Die Rezeption war nicht besetzt. Ich bin dann weiter durch Granity bis Seddonville gefahren und dort auf dem Campingplatz/Cafe/Taverne/Unterkunft „Gentle Annie – The Cowshed“ untergekommen. Dieser Ort wird von einem jungen Paar aus Schottland betrieben. Der Platz für den Campervan war günstig, es gab gute Duschen und im Cafe kostenloses WLAN. Leider nieselte es den ganzen Tag, sodass ich bei meinem Spaziergang am Strand gut durchgeweicht wurde.

Da der Highway 67 nach Norden quasi eine Sackgasse ist, ging es zurück nach Westport (zum Auftanken) und dann Richtung Süden, mit ein paar Stopps durch Greymouth bis zum kleinen Dorf Ross. Dort habe ich, in Gesellschaft eines Ziegenbocks („Raymond“ stand auf seinem kleinen Unterstand) und eines Hundes (von anderen Campern) vor dem „Empire Hotel“ mein Essen zubereitet und auch dort übernachtet. Für 10NZD konnte ich Küche, Bad, Duschen des Hotels nutzen. Im Ort selbst gab es einiges über den damaligen Goldrausch zu erfahren.

Von Ross aus ging es zu den Gletschern. Beide, „Franz Josef Glacier“ und „Fox Glacier“ waren deutlich kleiner und weniger beeindruckend als in meiner Erinnerung (Vielleicht war ich damals auch etwas kleiner und alles wirkte riesiger 🙂 ). Vergleichsbilder auf einigen Infotafeln zeigten auch, wie viel beide Gletscher von 2008 bis heute an Masse verloren haben. Zumindest war es in der Nähe der Gletscher relativ trocken. Damals mussten wir beide im Nieselregen erkunden. Dafür war es recht frisch (klar, in der Nähe von so viel Eis). Zurück auf dem Highway ging es durch Haast bis Wanaka.

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Auf dem Weg nach Queenstown hatte ich zum ersten Mal seit Tagen wieder etwas besseres Wetter, sodass das Durchqueren der Landschaft wieder ein Genuss war. Bei Regen ist es auch okay, weil dann all die kleinen Bäche und Flüsse mehr Wasser führen, aber die Bilder sind bei Sonne einfach beeindruckender 😉

In Queenstown selbst habe, bzw. konnte ich mich nicht länger aufhalten. Die Innenstadt war komplett dicht. Selbst die Bezahlparkplätze waren alle belegt. Grund ist, wie ich erfahren habe, dass das Chinesische Neujahrsfest ansteht (oder gerade statt fand) und deshalb so viele Touristen aus China in Neuseeland und dessen größeren Städten unterwegs sind. Deshalb an dieser Stelle keine Bilder aus Queenstown …

Auch mein Ausflug zum Milford Sound, eigentlich ein Highlight jeder Neuseeland-Reise, fand unter eher suboptimalen Witterungsbedingungen statt, dem mir bekannten bedecktem Himmel und viel Regen. Als ich durch den Tunnel in den Fjord kam, fand ich eine Nebelbank vor, die maximal 200m Sichtweite zu ließ. Den Fjord habe ich also nicht wirklich gesehen, bin wieder umgedreht und bis nach Invercargill gefahren. Übernachtet habe ich ca. 20km östlich in „Ashers Lignite Pit“, einer ehemaligen Kohlegrube (offener Tagebau) die zu einem schönen Garten mit Campingplatz umgebaut wurde. Für 5NZD auch sehr günstig (mit WLAN).

Am Freitag (27.Jan) ging es dann nach Bluff, einem Ort an der Küste, genau südlich von Invercargill. Von dort führ ich mit einer Fähre über die „Foveaux Strait“ und deren recht rauer See rüber nach Stewart Island. Die Insel ist zu ca. 97% Nationalpark und entsprechend geschützt. Die aktuell 386 permanenten Inselbewohner leben fast alle im Hauptort Oban in der Half-Moon-Bay, den übrigen 3% der Fläche. Ankunft in Oban war um 10:45Uhr. Da um 17:00Uhr die letzte Fähre zurück startete und ich zu 13:00 eine Bustour durch den Ort und ein paar Buchten gebucht hatte, war meine Zeit zum „freien Erkunden“ der Insel leider sehr begrenzt. Zudem verfolgte mich der Regen auch bis hierher, immer so für 10min-Schauer. Stewart Island hat nur 27km befestigte Straßen, demnach dauerte die Bustour nicht lang, war aber sehr Interessant. Da außer mir nur 3 weitere Touristen im Bus saßen, konnten wir in sehr angenehmer Atmosphäre mit dem Busfahrer reden, der wirklich die Funktion und Geschichte fast jedes Hauses und Hütte erklärte und alle Fragen beantwortete. So hat Stewart Island (Maori: Rakiura) z.B.:

– nur einen Polizisten (der immer Angelt oder Jagd)

– eine Krankenschwester, aber keinen Arzt oder Ärztin

– ein jährliches Rugby-Spiel (Europäisch-stämmige gegen Maori-stämmige, wer Eltern beiderseits hat, spielt je eine Hälfte in beiden Teams)

– 2 Dieselgeneratoren, die den ganzen Strom liefern (und 2 weitere als Backup)

– entsprechend hohe Stromkosten

– nur eine Tankstelle, ca. 1NZD teurer als auf den Hauptinseln

Zurück in Bluff habe ich mich entschieden, wieder auf dem „Ashers Lignite Pit“-Campingplatz zu übernachten.

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Samstag bin ich dann der „Southern Scenic Route“ entlang der Südküste (Regionen „Southland“ und „Otago“) gefolgt. Haltepunkt war unter anderem der „Slope Point“, der südlichste Punkt auf dem Festland der Südinsel. An sich nicht so übermäßig besonders, außer dem Schild, welches auf eben diesen Punkt und seine Entfernung zum Äquator und zum Südpol hinweist. Aber allein seine besondere Lage machte den Ort zum Anzuiehungspunkt vieler Touristen … zu denen ich ja auch gehöre … 2005 hatten wir diesen Ort auch besucht. Da ich jedoch auf Stewart Island war und damit noch südlicher, bin ich nun wohl der in unserer Familie, der dem Südpol am nächsten war 😉

Auf meinem weiteren Weg kam ich an einer besonderen Ausstellung vorbei, „The Lost Gipsy Gallery“. Man könnte es als „Kuriositätenkabinett“ bezeichnen. Es war ein Ort voller

schräger Skulpturen, Bilder, Bauwerke und „technischer“ Geräte. Schwer zu beschreiben, ich habe ein bisschen was gefilmt, dass zeigt es besser.

Mit Cannibal Bay und dem Leuchtturm am Nugget Point habe ich ebenfalls schon bekannte Plätze besucht. Allerdings hatte ich diesmal hier, im Gegensatz zu damals, sehr gutes Wetter. Die Rückkehr der Sonne, nach Tagen des Regens. Ich konnte am Nugget Point diesmal auch die Pinguine sehen, die wir damals im Nebel nur erahnen konnten.

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Die letzte Nacht habe ich in Kaka Point verbracht. Da die Batterien meiner Pentax-Kamera am Ende waren brauchte ich Strom. Leider verfügt mein Campervan über keinen Anschluss für die Stromanschlüsse auf den Campingplatzen (sogenannte „powered-sites“ kosten ein paar NZD mehr). Die nette Betreiberin des Platzes half mir jedoch mit einem entsprechenden Kabel und Mehrfachsteckleiste aus, sodass ich Laptop, diverse Geräte via USB und die Akku‘s der Kamera aufladen konnte.

Bin heute früh nach Dunedin gefahren, der zweitgrößten Stadt auf der Südinsel, und sitze nun seid ca. 3 Stunden bei McDonalds, um diese Episode zu schreiben und Bilder hochzuladen. Es ist bedeckt, hat heute aber noch nicht geregnet. Ich werde hier noch ein wenig herumlaufen und dann gegen Abend in Richtung Oamaru weiterfahren. 

Bis dann,

Marcus

Hier noch ein Bonus 😉

Episode#01 | 09. bis 19.Jan‘17 | „Rogue One: A New Zealand Story“

Buenos Dias, Leute!

Ich hatte ja angekündigt, dass das mit den wöchentlichen Beiträgen davon abhängt, inwiefern mir unterwegs Internet per WLAN (hier „WiFi“ genannt) zu Verfügung steht. Auf einigen Camping-Plätzen ist WLAN inklusive, auf anderen muss es dazugekauft werden, z.B. 2 NZD (New Zealand Dollar) für 250 MB oder 5 NZD für 1 GB Datenvolumen für 12 Stunden. Das ist zwar noch okay, aber wie bei den meisten „normalen“ Internetanschlüssen ist auch hier die Upload-Rate deutlich kleiner als die Download-Rate. Das heißt, im Internet zu surfen ist kein Problem, aber Dateien hochzuladen ist eine langwierige Sache. Und da ich auf dieser Seite ja vor allem Bilder zeigen will und diese dazu auf meinen Raspberry Pi (*mk) hochladen muss, ist die verfügbare Upload-Rate der berühmte „Flaschenhals“, weil zudem das Kopieren und Bearbeiten von Fotos die Batteriekapazität meines alten Laptops doch schnell an ihre Grenzen bringt.

(*mk – ANMERKUNG aus 2024: Damals 2017 lief der ursprüngliche Blog [diese Webseite] auf einem Raspberry Pi 2B. Leider ist irgendwann Ende 2018 dessen SD-Karte [quasi seine Festplatte] so kaputt gegangen, dass ich den Blog nicht wieder herstellen konnte. Die Texte und Fotos hatte ich natürlich noch, aber keine richtige Sicherung der Blog-Datenbank … Als IT-Admin hätte ich das natürlich besser wissen MÜSSEN … 🙁
So hätte ich alle Beiträge, Fotogalerien usw., also den ganzen Blog, komplett neu erstellen müssen, dazu hatte ich damals offenbar keine Lust –> Jetzt [2024] hat es mich aber doch gereizt, meine Reisen und Erlebnisse wieder in Blog-Form festzuhalten, daher habe ich die Webseite neu aufgebaut. In der Cloud [Oracle Cloud Infrastructure, Free Tier] und mit regelmäßigen Datensicherungen 😉 )

Aber nun der Reihe nach …

Um nach Auckland, der bzgl. Einwohnerzahl größten Stadt Neuseelands zu kommen, bin ich mit nicht weniger als 4 Flugzeugen geflogen. Von Berlin nach Düsseldorf mit „Eurowings / Germanwings“ (also irgendwie Lufthansa). In Düsseldorf musste ich dann mein Gepäck holen und erneut aufgeben. Das sowohl der Koffer als auch die Tasche ca. 500g zu viel wogen, hat zum Glück keiner beanstandet. Von Düsseldorf bis Auckland musste ich mich nicht mehr um das Gepäck sorgen, da die restlichen Flüge unter der Federführung von „Hong Kong Airlines“ stattfanden, wurde es direkt weiter geleitet. „Ausführende Fluggesellschaft“ (Operating Airline) nach Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) war jedoch „Etihad Airways“. Deren Flieger war auch in der „Holzklasse“ (Economy) wirklich sehr angenehm und komfortabel. In der Rückenlehne des Vordersitzes hatte jeder Passagier sein eigenes Entertainment-System und konnte aus einer relativ großen Vielfalt an Filmen, Serien und Dokus selbst wählen.

Von Abu Dhabi selbst habe ich nichts gesehen, da es zum Zeitpunkt der Landung dunkel war. Weiter nach Hong Kong ging es dann mit „Air Seychelles“ (in Kooperation mit Etihad, welche wiederum in Kooperation mit Hong Kong Airlines arbeiten, oder so …). Auch von Hong Kong konnte ich nur schemenhaft ein paar Umrisse erkennen. Zum einen, weil der Flughafen auf einer eigenen Insel etwas entfernt der Stadt liegt, zum anderen, weil Nebel (oder Smog?) die Sichtweite in Grenzen hielt. Von Hong Kong bis Auckland war es dann wirklich ein „Hong Kong Airlines“-Flugzeug. Auch recht okay bzgl. Unterhaltungssystem, aber 11,5 Stunden Flug macht das auch nicht wirklich erträglicher. Geschlafen habe ich nur sehr wenig, da ich einfach keine angenehme Sitzeinstellung, bzw. Sitzhaltung finden konnte.

In Auckland dauerte die Einreiseabfertigung relativ lange, wegen der vielen Passagiere und der vielen Kontrollen, die Neuseeland bzgl. Bio-Quarantäne durchführt (d.h sie wollen verhindern, dass man irgendwelche Früchte, kleine Tiere, oder sonst etwas „einschleppt“). Mein Auto, ein Campervan von „HappyCampers NZ“ ist ein „Toyota Alphard“, mit Automatik-Schaltung. Bisher bin ich damit ganz zufrieden. Mich an den Linksverkehr zu gewöhnen war kein Problem, nur beim Einsteigen bin ich anfangs ein paar mal zur falschen Seite des Autos gegangen ;D

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Den Rest des ersten Tages habe ich Auckland zu Fuß erkundet und die Nacht auf einem Camping-Platz verbracht.

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Habe dann Auckland auf dem Highway 1 Richtung Norden verlassen. In der Nähe eines Rastplatzes habe ich eine Wanderung gemacht. Der Wanderweg war allerdings nichts für Sandalenträger 😉  In Dargaville, an der  Westküste, habe ich mir das „Dargaville Museum“ angeschaut. Thema war vor allem die Besiedlung der Kauri-Region, mit seiner Holzindustrie auf Basis des Kauri-Baumes und dem Abbau von „Kauri Gum“, einer Art Bernstein. Dann weiter nach Norden, mit vielen Foto-Stopps bis Rawene. Auf dem Camping-Platz dort habe ich mich mit der Betreiber-Familie unterhalten und durfte an der Zubereitung und am Verzehr von „Smoked Fish“ teilhaben. Obwohl ich kein sooo großer Fisch-Esser bin, war diese Variante doch unerwartet lecker.

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In Rawene habe ich die kleine Autofähre genommen um über den „Hokianga Harbour“ ein paar Kilometer abzukürzen. Dann ging es weiter an der Westküste hoch, bis Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt der Nordinsel. Hier fließen der Pazifische Ozean und die Tasmanische See zusammen. Ein bisschen konnte man das auch an der Farbe des Wassers erkennen, nur leider war es bewölkt und etwas diesig. Den Maori-Sagen nach verlassen an diesem Ort die Seelen der Verstorbenen Neuseeland.

Bin dann weiter, nun Richtung Süden an der Ostküste entlang. In Whangarei habe ich mir die „Whangarei Falls“ angesehen. Da hier Sommer und recht trockenes Wetter ist, lief relativ wenig Wasser die Fälle hinunter.

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Auf der Suche nach einem Platz für die Nacht habe ich in dem kleinen Dorf Puhoi angehalten, weil mir meine „Camper Mate“-App dort eine öffentliche Toilette angezeigt hatte. Der Mitarbeiter von „HappyCamper NZ“ hatte mir bei der Übergabe des Autos gesagt, dass es kein Problem sei, in einem Campervan (ohne eigne Toilette) neben einer solchen anzuhalten und dort zu übernachten (natürlich nicht in einer Innenstadt und nicht in der Nähe von Schulen oder Spielplätzen).Diese recht willkürliche Entscheidung sollte sich noch als großer Glücksfall herausstellen. Zum Einen, weil ich im Pub von Puhoi zwei nette deutsche Camper/in getroffen habe, Lydia & Felix. Die beiden fahren in einem selbst gekauften und selbst umgebauten Van seid einem Monat durch Neuseeland und haben noch 5 weitere Monate vor sich. Zusammen sind wir mit ein paar Einheimischen („Locals“) ins Gespräch gekommen. Einen der Typen würde ich, zumindest nach dem, was er uns erzählt hat, als „den größten und lustigsten Gauner (Rogue) von Neuseeland“ bezeichnen. Der Typ hatte nach einem Bankraub für 7 Jahre (von 10, wegen guter Führung) im Gefängnis gesessen und lebt nun als „Outlaw“ auf der Straße. Er fährt an Tankstellen, tankt und haut ab ohne zu bezahlen. Er geht in Supermärkte und schlägt sich im Gemüse- & Obstbereich den Bauch voll, auch ohne zu bezahlen. Nach Puhoi kommt er immer wieder, weil hier seine Freundin im Pub arbeitet. Mit ihm gab‘s viel zu lachen. Er hat uns seinen selbst umgebauten und getunten Van gezeigt und erzählt, dass einige Polizisten in Neuseeland, statt dir dein „Gras“ weg zu nehmen, eher fragen woher du es hast, um selbst davon was zu bekommen xD

Nächster Glücksfall war, dass am nächsten Tag Puhoi‘s größtes Event auf der Tagesordnung stand, der „Puhoi Axemen“-Wettbewerb. Dabei geht es, man kann es erahnen, um das Hacken und Zersägen von Holzstämmen („Logs“) mittels Muskelkraft, also Axt und Säge. Man hat es vielleicht beim Durchzappen im TV auf DMAX oder so schon mal gesehen. Bin deshalb den Samstag (14.Jan) in Puhoi geblieben und habe mir das Spektakel angeschaut. Ich saß an einem Tisch mit Cheryl, Barry und Rose und habe mich gut mit ihnen Unterhalten. Die Drei waren auch zum ersten Mal bei den „Axemen“, weil Cheryls Onkel daran teilnimmt. Die Disziplinen des Wettbewerb erkläre ich vielleicht später mal. Es waren Männer und Frauen verschiedener „Axemen“-Vereine und sogar der neuseeländischen „Nationalmannschaft“ dabei.

Nach dem Wettbewerb habe ich mir das Dorf genauer angeschaut. Überall stand etwas von „Bohemian“ dran, doch erst nach dem Blick auf einen Gedenkstein, auf dem die Namen der Gründerfamilien des Dorfes standen, dämmerte mir, dass „Bohemian“ ja „böhmisch“ bedeutet. Abends im Pub machte ich dann Bekanntschaft mit der „Wech“-Familie, deren Name auch auf dem Stein steht. Aussprechen tun sie das allerdings eher wie „Wick“, weshalb ich anfangs irritiert war. Die „Wechs“ sind eine internationale Familie. Onkel Michael kommt aus Schottland, der andere Michael lebt und arbeitet in Sydney (Australien), Jackie etwas nördlich davon. Irgendwer lebt auch in den USA. Allan und der Rest lebt in Puhoi und Umgebung. Sie hatten an dem Tag quasi Familientreffen in Puhoi und haben mich auf ihre Farm eingeladen. Dort wurde dann am Lagerfeuer Fisch gegrillt, viel getrunken und geredet. Ob des Alkoholpegels (der anderen) habe ich einiges verstanden, einiges aber auch nicht. Mit Michael und „Rusty“ saß ich noch bis 03:00Uhr am Feuer, um „alle Probleme der Welt“ zu besprechen.

Von Jackie und Michael habe ich die Adressen in Australien bekommen. Habe vor sie zu besuchen, wenn ich dort bin.

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Am nächsten Morgen habe ich mich von den Wechs verabschiedet und Puhoi verlassen, über den Highway 1 (HW1) durch Auckland und Hamilton. Dann den HW3 nach Te Kuiti und den HW4 nach Taumaruni genommen. Auf der Strecke habe ich nur wenige Stopps gemacht und bin in Taumaruni direkt auf den Camping-Platz gefahren, weil ich müde war. Ein kurzer Spaziergang auf einem ausgewiesenen „Track“ endete in einer Kiesgrube …

Von Taumaruni habe ich dann den HW43, den sogenannten „Forgotten World Highway“ Richtung Stratford genommen. Wenn man dort langfährt weiß man sofort, warm er „forgotten“ wurde. Die Straße geht 155km quasi nur in Form von Serpentinen bergauf und bergab. Eine Tankstelle gibt es auf der Strecke nicht. Die Landschaft ist wunderschön und die Straßenführung sehr abenteuerlich, was aber mehr Spaß macht als stumpf gerade aus zu fahren. 12Km der Strecke waren Schotterpiste. Ein mit „Ghost Town“ beschilderter Ort hat mich leider nicht so be“geist“ert, weil der Typ Vorort sagte, dass die ganzen alten Holzhäuser und Baracken für Weidefläche weggerissen wurden oder vergammelt sind. Der „Highway“ führte mich weiter nach Whangamomona. Der Pub dort gilt als Zentrum der, mit einem Augenzwinkern zu betrachtenden, „Republic of Whangamomona“. Einen Stempel im Reisepass und den Pass der Republik selbst konnte man im Pub käuflich erwerben, sodass ich dort jetzt Bürger bin 😉

Durch Stratford hindurch bin ich bis zum Mount Egmont weiter gefahren, dann ein paar Serpentinen hoch bis auf ca. 1100m Höhe. Der Mount Egmont ist ein (erloschener) Vulkan und die höchste Erhebung im westlichen Teil der Nordinsel. Dementsprechend hatte man eine tolle Aussicht. Wie ich im Gespräch mit einem Schweizer erfahren habe, wurde der Mount Egmont, auf Grund seiner Ähnlichkeit mit dem Fuji in Japan, schon oft in Filmen als dessen Double verwendet. Übernachtet habe ich Wanganui, einer relativ großen Hafenstadt an der Westküste.

Die nächsten beiden Tage war ich in Wellington und Umgebung unterwegs. Ich habe ein paar der Drehort von „Der Herr der Ringe“ aufgesucht, aber außer der (kleineren) Replik eines Torbogens war nicht viel zu sehen.

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In der Stadt habe ich mir das „Te Papa – New Zealand National Museum“ angeschaut. Der Eintritt dort war zum Glück kostenlos, denn das Parken in Wellington kostet überall. 4 Stunden war ich im Museum unterwegs. Von Geschichte (Besiedlung Neuseelands, der Schlacht bei Gallipoli, u.a.) bis Natur und Tierwelt (u.a. Plattentektonik) war alles dabei.

… und weil aller guten Dinge „3“ sind (3€ ins Phrasenschwein), habe ich natürlich zum dritten Mal „Rogue One: A Star Wars Story“ geschaut 😉

Dann ging es mit der Fähre nach Picton auf die Südinsel. Der Verwaltungsbeszirk im Norden heißt „Malborough“ (ja, so wie die Zigaretten-Marke mit den Cowboys in der Kinowerbung … früher). In Blenheim habe ich im Supermarkt die Vorräte aufgefrischt. Die Fahrt ging nach Nord-Westen in die „Malborough Sounds“, eine Region mit vielen Inseln, Stränden und Buchten. Eine dieser Buchten ist „Elaine Bay“. Dort habe ich die Nacht verbracht.

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… und jetzt sitze ich hier bei McDonalds in Nelson und schnorre wieder Internet. Das coole ist, dass sie hier extra Plätze mit Steckdosen für Laptops und Smartphones haben.

… und keine Angst. Die nächsten Episoden haben nicht so viel Text. Wurde nur so viel, weil ich auf der Fähre 3 Stunden Zeit hatte zu so viel zu schreiben 😉

Bis dann,

Marcus

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