Episode#13 | 28.Mai bis 16.Juni‘17 | „155 Days and 31918 km (19833 miles) under the Radar“

Hi!

Dies ist die letzte Episode meiner Reise, hochgeladen am 16.05.2017 auf dem Flughafen in Frankfurt/Main.

Die letzten 31 Tage waren wie eine Ralley durch den Westen Nordamerikas, in denen ich über 11457 Kilometer (7719 Meilen) Asphalt (und ein bisschen Schotter) gerollt bin, durchschnittlich also 369 km am Tag. Da ich mir im „Yellowstone National Park“ eine Jahreskarte (80$) des „National Park Service“ gekauft hatte, dienten mir die Nationalparks der USA als Wegpunkte (Checkpoints) für meine weitere Reise.

Nach dem Besuch in Las Vegas habe ich das „Death Valley“ (Tal des Todes) durchquert, welches mit über 40°C auch seinem Ruf gerecht zu werden versuchte. Von dort ging es, durch die „Sierra Nevada“ und über San Bernardino (den Norden von Los Angeles streifend), weiter nach Süden zum „Joshua Tree Park“ (benannt nach den gleichnamigen Bäumen), welcher an die Mojave-Wüste grenzt. Soweit im Süden Kaliforniens ist Mexiko natürlich nicht mehr fern. Da der Mietvertrag meines Autos keine Fahrten nach Mexiko gestattet (u.a. weil in Mexiko die US- und kanadischen Autoversicherungen nicht anerkannt werden – Code Napoleon), habe ich die Grenze zu Fuß überquert. An selbiger war eine Menge Bauaktivität zu beobachten, was aber weniger mit Donalds angekündigter Mauer zu tun hat, als vielmehr mit der Ausweitung der Abfertigungskapazitäten (neue Kontrollhäuser usw.). San Diego (USA) und Tijuana (Mexiko) bilden eine grenzübergreifende Metropolregion, weshalb dieser Grenzübergang einer der „geschäftigsten“ der Welt ist. Ich bin dann 5 Stunden in der Innenstadt von Tijuana herumgelaufen, hab eine Mexiko-Flagge gekauft, mit dem Verkäufer einen Tequila getrunken, ein paar Nachos gegessen und während ich mit Manuel telefoniert hab, eine Polizei-Razzia beobachtet. Ansonsten gab es ob bedecktem Himmel wenig „Foto-würdiges“ zu sehen. Mein Erkundungsradius war zu Fuß allerdings auch recht begrenzt.

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Von der Grenze ging es ab diesem Zeitpunkt nur noch (mehr oder weniger) gerade wegs nach Norden bis zurück nach Kanada. Durch San Diego die Küste entlang bis Los Angeles, wo ich leider, wie in Tijuana auch, selbst an 2 Tagen kein richtiges Glück mit dem Wetter hatte. Vom „Los Padres National Park“ zum „Yosemite National Park“, dessen Hauptattraktion das „Yosemite Valley“ mit seinen vielen Wasserfällen ist. Da der Winter auch im Juni die Berge und höheren Lagen der Nationalparks noch im Griff hatte, konnte ich den Park nicht Richtung Nordosten durchqueren, sodass ich einen Umweg über den „El Dorado National Forest“ weiter nördlich nehmen musste. Das wiederum brachte mich recht nah an den Nordwesten von Nevada, sodass ich dort auch durch Carson City und Reno gefahren bin. Interessant war auf diesem Weg die kleine Ortschaft „Virginia City“, eine alte Goldgräber-Stadt, in der sehr viele der Häuser noch im „Western“-Style gehalten/verblieben sind. Am Tag meines Besuches fand auf der Hauptstraße ein Biker-Treffen statt und sorgte für Klangkulisse. Zurück in Kalifornien ging es über den „Donner Pass“ über Sacramento nach San Francisco.

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In „Frisco“ habe ich mir von den Twin Hills (oder Peaks?) einen Überblick über die Stadt verschafft, dann bin ich durch Downtown zum Hafen und zur „Golden Gate Bridge“ gefahren, dem bekannten Wahrzeichen. Gelaufen bin ich nur bis zum ersten großen „Pfosten“, dann zurückgegangen und mit dem Auto „übergesetzt“. Und da ich schon mal in der Gegend war, habe ich natürlich versucht so nah wie möglich an die „Skywalker Ranch“ zu kommen, doch leider ist die (recht unscheinbare) Zufahrt zur Ranch durch ein Tor gesichert und öffentliche Touren gibt es leider auch nicht. Für die mit „?“ im Kopf: Die Ranch gehört George Lucas, dem Schöpfer von „STAR WARS“. Auf dem Gelände befindet sich u.a. die Soundeffekt-Firma „Skywalker Sounds“, welche sämtliche akustischen Elemente für die Filme beisteuert. Von dort ging es zu den „Redwoods“ (Mammutbäumen). Ich bin auch mit dem Auto durch einen „Drive-Thru-Tree“ hindurch gefahren. Der „Redwood National Park“ war übrigens einer der Drehorte von „STAR WARS: Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ (Endor in Episode 6)  😉

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Der nächste US-Bundesstaat auf dem Weg nach Norden war Oregon. Dort war der „Crater Lake National Park“ mit dem namensgebenden Kratersee mein Ziel. Wie auf den Bildern (unten) zu erkennen, bestimmte hier oben noch Schnee das Bild und auch hier waren einige Wege noch nicht freigeräumt worden. Dann durch den Bundesstaat Washington, welcher relativ „geräuschlos vorbeiglitt“. Einziges (von mir wahrgenommenes) Highlight war eine Siedlung mit meinem Namen nahe der kanadischen Grenze. Auf die Städte Portland und Seattle hatte ich keine Lust gehabt. Gerade als ich mich an „Miles“, „Feet“ und „Gallons“ gewöhnt hatte, ging es über Laudier zurück nach Kanada und zurück ins „metrische System“. Dort bin ich, ob schönerer Landschaft, einen Umweg über Nakusp, Kamloops und Lone Butte nach Whistler gefahren, wo 2010 die Olympischen Winterspiele (Vancouver-Whistler) stattfanden. Von dort führt der „Sea to Sky Highway“ nach Vancouver und war ebenfalls landschaftlich ein Hingucker.

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Für die letzten beiden Tage habe ich mir in Vancouver in einem Gasthaus (Hostel) ein Zimmer gegönnt, wo ich einen sehr angenehmen Aufenthalt hatte. Am letzten Tag ging es dann ans Packen, Reinigen des Autos und Verschenken von „überflüssigem“ Campingmaterial (Pappteller, Schlafsack, Müllbeutel, usw.). Außer meinen Badelatschen habe ich keines der 4 Paar Schuhe mehr, mit denen ich im Januar gestartet bin (Erinnerung: Die Winterschuhe mussten für den Rarotonga-Trip dran glauben, die Turnschuhe waren nach der Arbeit auf den Farmen in Australien hinüber und meine Sandalen waren, nachdem ich sie bestimmt an 130 der 155 Tage getragen hatte, einfach „zerlaufen“.). Ich musste mir also neue Schuhe kaufen, sind zum Glück bei Walmart nicht so teuer. Bei der Abgabe des Mietwagens am Flughafen hat der Kollege nicht schlecht gestaunt, als er die 11457 km ablas und in sein Tablet tippte. Er fragte mich, ob ich bis nach Florida gefahren sei. Ich sagte: „Maybe next time“ (Vielleicht nächstes Mal). Ansonsten gab es bis hierher (Frankfurt) mit Flug und Gepäck keine Probleme.

Soviel zur Reise. In ein paar Tagen oder Wochen schreibe ich vielleicht noch einen „Epilog“ als Zusammenfassung des Ganzen.

Der Titel „…under the Radar“ (… unter dem Radar) bezieht sich natürlich darauf, dass ich die ganzen Kilometer „Strafzettel-frei“ überstanden habe 😉

Bis dann,

Marcus

In Kanada und den USA zurückgelegte Strecke: 11457 km / 7719 mi

Insgesamt in Neuseeland, Australien, Kanada und den USA zurückgelegte Strecke:

31925 km / 19837 mi  (plus ca. 120 km mit dem Scooter auf Rarotonga 😉 )

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